Samstag, 25. Februar 2012

Umzug ins Wohnheim

Heute Morgen sind wir mit unseren Koffern losgezogen um das Wohnheim zu suchen. Natürlich sind wir einmal komplett in die verkehrte Richtung gelaufen, was bei den Gepäckmassen durchaus tragisch ist, und wurden dann von 5 Koreanern aufgegabelt. Alle 5 ca. fünfzigjährig, im Anzug und bei bester Laune, kommen uns entgegen, sehen uns mit der Karte verzweifelt nach Orientierung suchen, fragen ob sie uns helfen können und innerhalb von 5 Sekunden waren wir unser gesamtes Gepäck los, die Karte war weg und wir wurden bis vor die Wohnheimstür geleitet. Dann wurde noch kurz telefoniert damit uns jemand die Tür aufschließt und wir wurden mit einem strahlenden Lächeln verabschiedet. Ab heute sind die Koreaner die nettesten Menschen der Welt.
Zum Wohnheim. 
Das Zimmer ist klein. Ich schätze ca. 12 m^2 zu zweit. 


Perspektive vom Eingang aus:




Die Dusche hängt am Waschbecken, wie soll ich mich denn jetzt da drunter stellen?!



Zwei Schreibtische, aber nur einen mini-Kleiderschrank für 2 Weiber... den Schrank kann ich alleine schon füllen, da brauche ich keine Mitbewohnerin mehr...



Wie mussten einkaufen gehen, weil ja nichts in den Zimmern vorhanden ist ausser Möbel. Also haben wir uns auf den Weg gemacht, mit Nina, Rosas Mitbewohnerin, Bettwäsche zu kaufen. Der koreanische große Supermarkt zur prime-time Samstags nachmittags:



Das Resultat: ein unerfüllter Kindheitstraum, einmal rosa Bettwäsche mit pinken Blümchen drauf zu besitzen - NOT - aber das Muster und die Farben waren noch die schönsten für den Preis, und für was hübscheres war ich leider zu geizig... Hauptsache Teddy gefällts ;-)



Koreaner haben irgendwie ein anderes Bett-bezugs-System. Auf die Matratze kommt eine Art gesteppte Decke auf der man schläft (vermute ich jetzt mal) und die Bettdecke kriegt keinen Überzug. Leider habe ich noch keine Reinigung gefunden, aber sobald ich was finde gebe ich mein Bettzeug zum Waschen ab, das riecht alles noch so nach Chemie-Fabrik...


Mittagessen heute war gut, Cheeseburger vom Laden um die Ecke, leider kein Foto gemacht. 
Aber das Abendessen war GRAUENHAFT. Naja, man muss ja auch mal Pech haben. 
In der Shopping-Mall, in der auch der Riesen-Superkart war, wollten wir was essen. Es gab ein ziemlich großes Lokal, in dem es verschiedenste Stände gibt die das Essen in Plastikform ausgestellt haben. Wie haben uns also umgesehen und da Rosa ja vegetarisch gesucht und dann auch gefunden hat, habe ich mich einfach angeschlossen und das gleiche gewählt um nicht länger suchen zu müssen. Sah ja auch klasse aus. Das war dann das Resultat (ok, in das Ei hab ich schon reingebissen...):



Was hier wie leckere Suppe aussieht, ist in Wirklichkeit KALT!!! Kalte schlüpfrige Nudeln, rohes Gemüse, komische Soße/Suppe in die noch gecrushtes Eis reingemischt war. Mein wahrer Tod waren die Algen, die hab ich zwar größtenteils schnell runtergeangelt, aber es half alles nix, ich musste mein 7.000 koreanische Won Essen leider so zurücklassen.



Rosa war tapferer, aber die Algen hat sie auch rausgeschmissen.



Nina war am Ende die einzig Satte am Tisch. Fazit fürs nächste mal: Fleisch essen, dann ist kein Fisch drin und gekocht muss es auch werden, pah!





Das alternative Abendessen: warme Waffelbällchen in Walnussform mit Erdnussfüllung. Dazu Joghurt mit Reis-Kellogs und ein Becher (Becher vorhin gekauft, so etwas gehört auf den Zimmern auch nicht zum Inventar) Krümelkaffee. Auch so satt geworden...


Gute Nacht Friends ;-)

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